Gravitationswellen entdeckt – mit Kabeln von Gore
GORE® High Flex Cables haben die Signale, die für die Entdeckung von Gravitationswellen notwendig waren, übertragen.
Der diesjährige Nobelpreis für Physik ging an drei US-Physiker. Tatsächlich aber ist es ein Erfolg, der mehr als tausend Wissenschaftlern zugeschrieben werden kann ... und zum Teil auch der Technologie von Gore.
Im September 2015 entdeckten Forscher des US-amerikanischen Laser Interferometer Gravitational Wave Observatory (LIGO) – unter Verwendung von GORE® High Flex Cables – Signale, die durch die Kollision zweier schwarzer Löcher vor 1,3 Milliarden Jahren verursacht wurden. Nach vier Monaten Validierung stand fest: Gravitationswellen, die Albert Einstein im Rahmen seiner allgemeinen Relativitätstheorie von 1915 vorausgesagt hatte, existieren. Die Nachricht wurde im Februar 2016 in Fachkreisen als Sensation gefeiert. Und im Oktober wurden Rainer Weiss, Barry C. Barish und Kip S. Thorne als Nobelpreisträger bekannt gegeben. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften würdigte die drei Physiker „für entscheidende Beiträge zum LIGO-Detektor und zur Beobachtung von Gravitationswellen“, wie es offiziell heißt. Das LIGO-Konsortium betreibt zwei identische gigantische Interferometer in Hanford, Washington, und Livingston, Louisiana, und arbeitet eng mit der europäischen Schwestereinrichtung VIRGO des European Gravitational Observatory zusammen. Ein Laserinterferometer ist ein Untersuchungsinstrument, das zwei oder mehr Lichtquellen zu einem Interferenzmuster zusammenführt, das gemessen und analysiert werden kann. GORE® High Flex Cables übertrugen dabei die elektrische Energie und Signale zu den Photodetektoren innerhalb des Interferometers und transportierten das Gravitationswellensignal nach außen. Die Kabel wurden aufgrund ihrer geringen Masse, hohen Flexibilität und geringen Ausgasungsrate ausgewählt.
Anwendungsingenieur Peter Proeckl von Gore Deutschland, der die Kabel zunächst für die Halbleiterindustrie und hier speziell für den Einsatz in der Lithografie entwickelt hat, erklärt: „Aufgrund der spezifischen Eigenschaften der ePTFE-Isolierung emittieren unsere Kabel keine Gase, die die empfindlichen Messgeräte im Ultrahochvakuum kondensieren lassen und kontaminieren. Sie sind auch in der Lage, die akustische Übertragung von seismischem Rauschen zu reduzieren, das die Erkennung von Gravitationswellen behindern kann.“
Herzlichen Glückwunsch an Rainer Weiss, Barry C. Barish und Kip S. Thorne, die den Preis am 10. Dezember in Stockholm, Schweden, entgegengenommen haben.
Weitere Informationen über GORE® High Flex Cables (in Englisch)