FAQ für GORE® Packaging Vents – Belüftungselemente für Verpackungen
Häufig gestellte Fragen (FAQ), Deutschland
Finden Sie Antworten auf Ihre Fragen rund um GORE Packaging Vents.
Allgemeine Informationen
Hydrophobe Membranen verfügen über wasserabweisende Eigenschaften. Sie können für Flüssigkeiten mit hoher Oberflächenspannung (z. B. Wasser) eingesetzt werden. Die oleophoben ePTFE-Membranen von Gore schützen auch Flüssigkeiten mit geringerer Oberflächenspannung wie Öle, Seifen und Reinigungsmittel.
Ein GORE™ Laminat besteht aus einer mikroporösen GORE™Membran aus expandiertem Polytetrafluorethylen (ePTFE), die auf ein Trägermaterial laminiert wird. Das Trägermaterial dient zur mechanischen Stabilisierung der GORE™Membran und stellt beim Einbau die Verbindung zum Gehäuse her.
Ja. Die mikroporöse Struktur der GORE™ Membran ermöglicht den Gasaustausch in beide Richtungen, während Flüssigkeiten zurückgehalten werden. Der bidirektionale Gasaustausch kann davon abhängen, ob im Behälter ein Über- oder Unterdruck besteht. Gore bietet verschiedene Materialien mit unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit an, je nachdem, wie schnell die Verpackung be- bzw. entlüftet werden muss.
Das hängt von der Produktform und der Anwendung ab. Eine Bohrung in der Kappe ist dann erforderlich, wenn Spritzgussteile oder zweilagige Schaum-Dichtungseinlagen verwendet werden. Bei Verwendung von 3FL Dichtungseinlagen oder von Induktionssiegeleinlagen ist keine Bohrung in der Kappe erforderlich. Unser weltweit verfügbares Ingenieurteam hilft Ihnen gerne bei der Wahl der für Ihre spezielle Anwendung am besten geeigneten Produktform.
Bei Kappen mit Bohrung passieren die Gase die mikroporöse ePTFE-Membran und entweichen durch die Bohrung. Gleichzeitig werden Flüssigkeiten und Schmutzpartikel zurückgehalten. Die mikroporöse ePTFE-Membran verhindert den Druckaufbau, indem sie Druckschwankungen zwischen dem Behälterinneren und der äußeren Umgebung kontinuierlich ausgleicht.
Bei Kappen ohne Bohrung entweichen die Gase durch die mikroporöse ePTFE-Membran in einen Bereich über der Membran und werden von dort über das Kappengewinde abgeleitet. Gleichzeitig werden Flüssigkeiten und Schmutzpartikel zurückgehalten. Die mikroporöse ePTFE-Membran verhindert den Druckaufbau, indem sie Druckschwankungen zwischen dem Behälterinneren und der äußeren Umgebung kontinuierlich ausgleicht.
Technische Daten
Die mikroporöse Struktur der GORE™ Membran lässt bereits bei kleinsten Druckdifferenzen einen Gasstrom zu. Im Gegensatz zu klassischen Ventilsystemen, wie beispielsweise Pilzventilen, ist demnach kein Ansprechdruck erforderlich, um einen Gasaustausch zu ermöglichen.
Der Luftdurchsatz in Litern pro Stunde (l/h), der auch in den Produktinformationen zu finden ist, ist ein Wert der am “trockenen Vent”, also ohne vorherige Beschwallung mit einer Flüssigkeit, gemessen wird. Er dient dazu, die verschiedenen GORE Packaging Vents miteinander zu vergleichen. Er kann als ein erstes, aber nicht alleiniges Auswahlkriterium dienen.
Der direkte Kontakt mit einer Flüssigkeit kann den danach noch verbleibenden Luftdurchsatz erheblich verändern. Wir raten daher dringend davon ab, ein Belüftungselement ausschließlich auf Basis dieses Werts auszuwählen. Auf einen Anwendungstest vor Ort sollte daher im Fall einer Neuanwendung oder Formulierungsänderung nicht verzichtet werden.
Der Widerstand des Laminats gegen das Ein- oder Durchdringen von Flüssigkeiten ist z. B. von der Porengröße der Membrane und den Eigenschaften des jeweiligen Füllgutes, wie z. B. Oberflächenspannung oder Viskosität, abhängig. Ab einem bestimmten Druck kann eine Flüssigkeit in eine bzw. durch eine poröse Barriere eintreten oder hindurchgedrückt werden. Aufgrund der Vielzahl der Füllgüter sind die in den Datenblättern für GORE Packaging Vents angegebenen Werte stets auf Wasser als Referenzmedium bezogen.
Bedeckt flüssiges Füllgut die Membranfläche eines GORE Packaging Vents (z. B: bei der Seiten- oder Überkopflage eines Behälters), kann kein Gasaustausch stattfinden. Damit das Belüftungselement optimal funktionieren kann, muss das im Behälter befindliche Gas in direktem Kontakt mit der aktiven Fläche der GORE™Membran stehen können.
Die GORE Packaging Vents Spritzgussteile D15 und D17 werden unter Verwendung eines Lasers mit einer eindeutigen Nummer gekennzeichnet. Diese Daten ermöglichen eine Rückverfolgung bis zu den Grundkomponenten, die am Anfang der Gore Wertschöpfungskette stehen. Mithilfe der Kennzeichnung kann ein Bauteil auch nach Gebrauch eindeutig zugeordnet werden bzw. sichergestellt werden, dass ein original GORE Packaging Vents Spritzgussteil verwendet wurde. Umfassende Rückverfolgbarkeit, ergänzende Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie Luftdurchsatz- und optische Prüfungen sorgen für die Sicherheit, die für das Verpacken und den Transport von Gefahrgütern erforderlich ist.
Weil jede Flüssigkeit andere Eigenschaften aufweist. Auch wenn ein geeigneter Behälter mit einer Belüftungsmembran für den Druckausgleich verwendet wird, kann der Behälter undicht sein. Ein erfolgreicher Drucktest mit Wasser ist keine Garantie dafür, dass die Membran unter Einsatzbedingungen das Austreten oder Auslaufen IHRER chemischen Verbindung verhindert. Jede Flüssigkeit hat eine einzigartige chemische Zusammensetzung, sodass es bei Oberflächenspannung und Viskosität große Unterschiede geben kann. Diese Eigenschaften sorgen für einen spezifischen Eintrittsdruck der Flüssigkeit, der meist stark von dem von Wasser abweicht.
Informationen zur Anwendung
Bevor wir Ihnen ein bestimmtes Belüftungselement für Ihre Anwendung empfehlen können, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Entscheidend sind unter anderem die chemische Zusammensetzung des Füllguts, Temperaturschwankungen, Höhenunterschiede und vieles mehr. Bitte kontaktieren Sie uns, um das für Ihre Anwendung geeignete Belüftungselement zu finden.
Die ersten GORE Packaging Vents konnten sich bereits vor über 30 Jahren in der Belüftung von Gefahrgutumhüllungen erfolgreich durchsetzen, insbesondere für Peroxide und deren Formulierungen. Seitdem wird das Produktsortiment kontinuierlich weiterentwickelt und an die verschiedensten Anforderungen angepasst.
Unsere hydrophoben Produkte werden unter anderem zur Be- und Entlüftung von Trockenprodukten, Pulvern, Tabletten und Bleich- und Schockmitteln für Swimmingpools sowie für Produkte verwendet, die Mischungen aus Bleiche und Wasser, Reinigungsmittel, Wasserstoffperoxid und Wasser enthalten.
Unsere oleophoben Produkte werden unter anderem zur Be- und Entlüftung von Haushalts- oder Industriereinigern, Pestiziden, Flüssigdüngern, parfümierten Bleichmitteln sowie für Produkte verwendet, die Alkohole, Entfettungsmittel, Reinigungsmittel, ätherische Öle, Duftstoffe, Öle, Lösungsmittel und Tenside enthalten.
Informationen zu Mustern, Preisen und zur Bestellung
Füllen Sie einfach ein Kontaktformular aus, senden uns eine E-Mail an packvent@wlgore.com oder rufen Sie uns an unter 1-800-637-4449 (USA) bzw. 49-89-4612-2211 (Deutschland). Wir senden Ihnen gerne Muster zu.
Obwohl Gore einige standardmäßige Packaging Vents anbietet, sind viele unserer Lösungen speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten. Wir werden Ihnen selbstverständlich gerne ein Angebot für ein bestimmtes Packaging Vent zukommen lassen, sobald Sie uns nähere Details zu Ihrer Anwendung mitgeteilt haben und wir eine geeignete Gore Lösung gefunden haben.
Ja. Die Spritzgussteile D15, D17 und D38 sind so konzipiert und optimiert, dass sie als Komponente eines Verschluss- bzw. Behältersystems den Belastungen während eines Falltests standhalten. Grundsätzlich kann jedoch nur für ein Gesamtgebinde, also einen Behälter mit Verschlusssystem, eine Zulassung zur Beförderung gefährlicher Güter erteilt werden.
Gore vertreibt Spritzgussteile zum Einpressen, belüftete Dichtungseinlagen und belüftete Induktionssiegeleinlagen, die problemlos in die meisten Kappen und Verschlüsse integriert werden können.
Gore vertreibt keine belüfteten Behälter. Gore stellt jedoch eine Vielzahl von Belüftungselementen für Verpackungen her, die unbelüfteten Kunststoffbehältern eine Be- und Entlüftung ermöglichen. Des Weiteren hat Gore Partnerschaften mit einigen der weltweit größten Verpackungshersteller aufgebaut, die Behälter in verschiedenen Größen, Formen und Ausführungen liefern können.
Informationen zu Einbau, Handhabung und Lagerung
GORE Packaging Vents eignen sich gleichermaßen für den manuellen Einbau bei kleineren Mengen oder häufigen Produktionsänderungen, als auch für die automatische Installation bei hohen Stückzahlen.
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um herauszufinden, welche Einbaumethode sich am besten für Ihre Anwendung eignet.
Bei unsachgemäßer Handhabung kann die Membran beschädigt werden, was zu Leckagen führen kann. Beachten Sie daher bitte die folgenden Empfehlungen zur Handhabung:
- Vermeiden Sie es, die Membran zu berühren, zusammenzudrücken oder zu quetschen.
- Tragen Sie beim Umgang mit GORE Packaging Vents latexfreie Handschuhe oder Fingerlinge.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit scharfen Objekten.
- Prüfen Sie vor der Verwendung mit Chemikalien die entsprechende Eignung der Membran (siehe unsere Produktinformationen zu Anwendungstests).
- Beim Einsatz von GORE Packaging Vents Spritzgussteilen sind die folgenden Punkte zu beachten:
- Einhaltung der richtigen Größe für das Belüftungsloch (ø 2 mm)
- Das Belüftungsloch darf nicht blockiert werden (z.B. durch Stapeln von Behältern, Späne, Verschmutzungen, Flüssigkeiten oder durch Umwickeln der Behälter mit Folie).
- Der Presssitz ist nach den Vorgaben in den Installationshinweisen umzusetzen. Insbesondere sollte der Klemmrand nicht höher als angegeben gestaltet werden, damit er die Belüftungsöffnungen des Vents nicht verdeckt. Denn dies könnte dazu führen, dass sich vor der Membran Flüssigkeit sammelt und die Belüftungsfunktion beeinträchtigt wird.
- Beim Einsatz von GORE Packaging Vents Dichtungseinlagen ist insbesondere zu beachten:
- Die angegebenen Drehmomente für den Einbau des Verschlusses müssen eingehalten werden. Ansonsten kann es zu starkem Verpressen der Scheibe und zur Einschränkung der Belüftungsleistung kommen.
- Zur Fixierung der Dichtungseinlage ist ein Hinterschnitt in der Kappe einer Verklebung vorzuziehen. Sollte die Scheibe dennoch eingeklebt werden müssen, bitte darauf achten, dass der Klebepunkt mittig und so klein wie möglich ist. Es sollte ein Kleber mit möglichst hoher Viskosität verwendet werden.
- Werden GORE Packaging Vents Dichtungseinlagen verwendet, die ein Belüftungsloch in der Kappe benötigen, so ist darauf zu achten, dass:
- die richtige Lochgröße eingehalten wird (ø 2 mm)
- das Belüftungsloch nicht blockiert wird (z.B. durch Stapeln von Behältern, Späne, Verschmutzungen, Flüssigkeiten oder durch Umwickeln der Behälter mit Folie).
- Die Schüttgutfähigkeit der zusammengebauten Elemente (z.B. Kappe mit Belüftungselement) sollte geprüft und sichergestellt werden.
Gore empfiehlt, die Produkte in der Originalverpackung in einer sauberen Umgebung zu lagern. Die Belüftungselemente sollten während der Lagerung weder extremen Temperaturen noch starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein.
DIESES PRODUKT EIGNET SICH NUR FÜR DEN EINSATZ IN INDUSTRIELLEN ANWENDUNGEN
und ist nicht für die Herstellung, Verarbeitung oder Verpackung von Lebensmitteln, Medikamenten, Kosmetik- oder Medizinprodukten bestimmt.